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Installation einer C-Band Anlage
Kurzinformation:
In Europa kann mittels einer Ku-Band Drehanlage eine beachtliche Anzahl
uncodierter internationaler Programme empfangen werden. Was aber ein echter
Freak ist, der will diese, und noch wesentlich mehr Kanäle empfangen. Hier kommt
das C-Band zum tragen. Im Gegensatz zu anderen Regionen auf der Welt, hat es für
Europa nie Satellitenabstrahlungen im C-Band gegeben. Das resultiert wohl auch
daraus, weil das Satellitenzeitalter in der alten Weit verhältnismäßig spät
begonnen hat und man dann gleich auf das Ku-Band gesetzt hat. Das kommt ganz auf
die Weltregion an, in der man wohnt. Beim Ku-Band sprechen wir vom
Frequenzbereich von 10,7 GHz bis 12,75 GHz. Beim C-Band haben wir es mit dem
Frequenzbereich von 3,4 GHz bis 4,2 GHz zu tun.
Im Ku-Band können Abstrahlungen wesentlich stärker gebündelt in ein bestimmtes
Zielgebiet gerichtet werden als dies im 4 GHz Bereich möglich ist. Weiter kann
man sagen, dass bei höheren Frequenzen die Empfangsantenne kleiner ausfallen
kann, als dies bei tieferen Frequenzen der Fall ist. Konkret gesagt, im C-Band
muss die Satellitenschüssel etwa viermal so groß sein als dies im KU-Band
Bereich notwendig wäre. Wir brauchen jetzt den Kopf aber dennoch nicht
verzweifelt in den Sand zu stecken, denn wie im Ku-Band sind auch im C-Band die
Satelliten in den letzten Jahren wesentlich leistungsfähiger geworden und senden
mit wesentlich mehr Power gen Erde, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall
war. So können wir in Europa schon mit kleinen 1,20m Offsetantennen einige
Programme aus dem C-Band empfangen. Mit steigender Frequenz ändert sich auch die
Wellenlänge. Dadurch gibt es den Effekt der stärkeren Bündelung des Sendesignals
(auf ein Zielgebiet), daraus wird bei gleicher Sendeleistung ein höherer EIRP
erzielt. Dies bewirkt, dass der Schüsseldurchmesser sinken kann, aber eine
punktgenauere Ausrichtung der Schüssel im Ku-Band erforderlich wird. So
finden wir auf den östlichen Satellitenpositionen Programme aus Thailand,
Indien, Vietnam, Nordkorea.... auf den südlichen Satelliten sind Programme vor
allem aus dem arabischen Raum anzutreffen, und gen Westen sehen wir bis
Südamerika. Afrikanische TV- und Radiosender finden wir auf vielen verschiedenen
Positionen verstreut.
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Material:
Wir brauchen also eine Antenne mit Polarmount. Und die Schüssel? Wie groß muss
die sein? Nun, das hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab. Erstens, wie viel
Platz habe ich zur Verfügung, zweitens wie viel Geld will, bzw. kann ich
ausgeben, und drittens, welche Größe darf ich maximal aufstellen. Einen zu
großen Spiegel wird es im C-Band kaum geben. Wie schon gesagt, ist der C-Band
Empfang mit 1,20 m möglich. Am besten sind aber Antennen >1,80m, um einige
Programme auch bei schlechten Wetter zu empfangen. Welche Antennen sind das: Die
normalen Offsetantennen, so wie wir sie aus dem Ku-Band Empfang kennen, werden
bis max 1,50m (Gibertini) hergestellt. Segmentantennen ( besteht aus mehreren
Teilen) gibt es schon bis 2,60 m. Parabolspiegel sind teilweise bis 3 m und mehr
erhältlich, während Mesh Antennen (Gitterspiegel) mit 2,60 m, 3,10 m und 3,70 m
verkauft werden. Vollspiegel oder Gitterspiegel? In Regionen, wo bis vor kurzem
ausschließlich 4GHz das Maß der Dinge war, so etwa in Amerika, werden vorwiegend
Gitterspiegel verwendet. Dass ein Gitterspiegel überhaupt zufrieden stellend
funktioniert ist den niedrigen Frequenzen des C-Bandes selbst zu verdanken. Sehr
vereinfacht ausgedrückt, die 4GHz Wellen sind zu groß, um durch das Lochgitter
der Gitterantenne durchzuschlüpfen. Daraus resultiert auch, dass im C-Band kaum
Empfangsunterschiede zwischen einem soliden Vollspiegel und einer Gitterantenne
zu verzeichnen sind. Im KU-Band Bereich schaut´s da schon anders aus. Im
praktischen Test lieferte eine 3,10 m Meshantenne im Ku-Band etwa die gleichen
Empfangsleistungen wie ein 0,90 m Vollspiegel.
Da ein Gitterspiegel nicht die mechanische Stabilität eines Vollspiegels
erreichen kann, sollte man besonders im Winter darauf achten, dass nicht zu viel
Schnee in der Schüssel zum Liegen kommt. Abgesehen von
Empfangsbeeinträchtigungen, geht es vor allem darum, mechanischen Schäden
vorzubeugen. Egal, ob Gitter- oder Vollspiegel, nach Möglichkeit sucht man einen
windgeschützten Aufstellungsort. Die großen Vorteile des Gitterspiegels liegen
weniger in den Empfangseigenschaften sondern vielmehr im günstigeren
Anschaffungspreis und wegen ihrer relativen Durchsichtigkeit und der
grafitgrauen Farbgebung fallen sie kaum auf.
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