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DVB-C Digital TV im Kabel
Als Modulation kommt dabei die so genannte Quadraturamplitudenmodulation (QAM) zum Einsatz. Der Anbieter KabelDeutschland überträgt dabei meist in der Variante QAM64. Zum Teil wird dort aber auch QAM256 genutzt. Neben der digitalen Übertragung von Fernseh- bzw. Videosignalen stellt DVB-C weitere Dienste bereit. Zum einen können parallel zum Fernsehsignal auch Radiosender übertragen werden, die vergleichsweise wenig Bandbreite erfordern. Zum anderen können aber auch interaktive Dienste und Anwendungen realisiert werden. Im MPEG2 Signal sind verschiedenen Profilebenen z.B. MPEG-2MP@ML, MPEG-2 MP@HL und MPEG-4 AVC/H.264 HP@L4 enthalten, die auch die Übertragung von HDTV erlauben mit einer Bildauflösung bis zu 1080i.
In Ausbaugebieten mit erweiterter Bandbreite (862 Megahertz), ist oft eine Rückkanal-Fähigkeit realisiert. Das bedeutet, dass auch bidirektionale Dienste wie Internet (unter Verwendung eines Kabelmodems) denkbar sind, sofern diese vom Kabelnetzbetreiber angeboten werden.
Durch die digitale Ausstrahlung können synchronisiert mit dem Bildsignal auch interaktive Funktionen wie z. B. MHP, EPG und digitaler Videotext angeboten werden. Auch kommerzielle Dienste wie Video-on-Demand (VOD) und Pay-per-View (PPV) sind umsetzbar. Diese unter dem Begriff Bezahlfernsehen (Pay-TV) verfügbaren Angebote werden verschlüsselt ausgestrahlt und sind gegen Bezahlung einer Gebühr abonnierbar. Die Entschlüsselung erfolgt dann über den Digitalreceiver (z. B. die D-Box) durch Benutzung einer personalisierten Dekoderkarte. Diese wird über eine standardisierte Schnittstelle (CI-Interface) angesprochen.
Im Vergleich zu DVB-S wird das Programmangebot über DVB-C immer geringer sein, da schon über einen Satelliten die zur Verfügung stehende Bandbreite um ca. den Faktor 4 größer ist. Zur Zeit werden über Satellit und Kabel noch große Bandbreiten für die gleichzeitige Ausstrahlung von analogen TV-Programmen genutzt. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren ändern, so dass dann größere Bandbreiten für die digitale Übertragung zur Verfügung stehen.
Bis vor kurzem gab es nur eine sehr kleine Geräteauswahl zum Empfang von DVB-C auf dem inländischen Markt. Zunächst wurde der inländische Markt nur mit den lizenzierten d-box-Varianten versorgt. Später kamen nach und nach auch Geräte anderer Hersteller, wie z.B. Galaxis (Modell Easy World) und Humax (Modell CI-5100C) hinzu.
Erst seit Januar 2006 sind in den meisten Kabelnetzen auch die Programme der RTL-Gruppe und ProSiebenSat.1 digital im Kabel zu empfangen. Vorausgegangen war ein jahrelanger Streit der Betreiber mit den Sendern über Gebühren und Verschlüsselung. Zum Empfang der privaten Sender ist in den meisten Gebieten eine DVB-CI-Smartcard nötig, wenn das Angebot (wie z.B. bei Kabel Deutschland) grundverschlüsselt ausgestrahlt wird. Diese war in der Anfangsphase bei den Kabelnetzbetreibern für einen geringen einmaligen Betrag zu erwerben, jedoch wird zumindest bei Kabel Deutschland eine zusätzliche monatliche Gebühr erhoben, dabei wird ein Receiver mitgeliefert. Diese monatlichen Kosten sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die Sender Urheberentgelte fordern.
Außerdem ist zum Erwerb der Smartcard eine 14-stellige Seriennummer eines zertifizierten Gerätes notwendig. Eine Abschaltung der analogen Einspeisung aller Sender wird derzeit für das Jahr 2010 erwartet. PC-Karten ohne Seriennummer und Zertifizierung sind daher nicht freischaltbar.
Das digitale Kabel wird mittlerweile aktiv beworben. Das Angebot an digitalen Programmen übersteigt mittlerweile deutlich das analoge Angebot z. B. Kabel BW, Kabel Deutschland, ish, iesy. Teilweise werden die analogen Kanäle bereits abgeschaltet. Kabel Deutschland bietet Neukunden heute schon kein analoges Kabelfernsehen mehr an. Unity Media macht durch zahlreiche Angebote den Umstieg auf digitales Kabelfernsehen schmackhaft. Eine Übersicht aller Kabelnetzbetreiber finden sie [ hier ]
(Wikipedia)