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Die Windlast
Jedes Jahr ist es wieder soweit. Im Frühjahr und im Herbst dürfen wir in Europa starke Winde und Stürme beobachten, die immer größere Ausmaße annehmen. Dagegen muss die Antenne gesichert sein. Worauf muss ich also achten?
Die Windlast ist nicht nur durch die Antennengröße abhängig, sondern es kommt
auch auf die Befestigung der SAT-Anlage an. Die Auswahl des Montagestandortes
wird nicht nur durch die Südrichtung bestimmt, sondern auch durch die Einhaltung
möglichst kurzer Leitungswege vom Spiegel zum Receiver. Auch die Erreichbarkeit
der Antenne ist wichtig, damit man den Spiegel ohne gefährliche
Kletterkunststücke ausrichten kann. Im Handel sind mehrere verschiedene Arten
von Spiegelhalterungen erhältlich. Der Wandabstand des Spiegels und damit die
Größe des Wandhalters hängen vom Spiegeldurchmesser ab. Um auch größeren
Windlasten standhalten zu können, sollte eine Halterung mit einer Wandplatte und
einem abgewinkelten Rohr verwendet werden.
Für noch größere Windlasten bzw. die Montage an einem Rohr gibt es noch eine
andere Art von Halterung: Zwei Trapezförmige Halterungen, die obere mit drei
Befestigungspunkten, halten den Spiegel fest.
Je nach Mauerwerk sind entsprechende Dübel auszuwählen. Für
festes Voll- oder Ziegelmauerwerk sind normale Spreizdübel ausreichend. Die
Dübel müssen tief genug im Mauerwerk versenkt werden, günstigenfalls 10 cm. So
verhindert man ein Ausbrechen der Dübel aus der Mauer bei starker Windlast.
Höheren Halt erreicht man mit Ankerdübeln aus Metall. Diese besitzen einen
Konus, der den Dübel tief im Mauerwerk auseinander drückt. Für Hohlblocksteine
oder gelochte Ziegel verwendet man einen speziellen Hohlblockdübel. Diese Art
Dübel "verknotet" sich im hohlen Stein und gibt so sicheren Halt.
Normaler Dübel | Dübel mit Anker | Knoten Dübel |
Der Biegemoment:
Das Biegemoment ist das Moment, das über alle Antennen auf den Mast an der
oberen Einspannstelle wirkt. Die Windlast des Mastes muss hierbei eingeschlossen
sein. Das gesamte Biegemoment darf das maximal zulässige Biegemoment des Mastes
nicht überschreiten und nicht größer als 1650 Nm sein. Bei einem höheren
Biegemoment ist durch einen Statiker der statische Nachweis über die
Krafteinleitung ins Bauwerk zu führen.
Mb = W1 · a1 · + W2 · a2 + W3 · a3 + ...
Mb = Biegemoment
W1,2,3 = angegebene Windlast laut Katalog
a1,2,3 = Mastlänge von der Antenne bis zur Einspannstelle
Allgemeiner Hinweis:
Die dynamischen Eigenschaften der Antenne und des Bauwerks können sich
gegenseitig beeinflussen und negativ verändern.
Berechnung der Windlasten auf Satellitenschüsseln:
Fw = Cw(pv 2/0 :2) Ap.
Wenn man nach der Formel die Windströmungskraft rechnet, müssen immer die Einheiten beachtet werden. Es darf gekürzt werden, wenn es geht. Die Windkraft Fw muss später die Einheit kgm/ss haben. Wird nun das Ergebnis durch 10, genauer durch 9,81 geteilt, dann erhalte ich die Windkraft in Kg.
Herstellerangaben der Windlast bei SAT-Antennen:
Antennentyp | 100 Km/h | 120 Km/h | 144 Km/h | gesonderte Angabe |
Gibertini OP40e | 14,5 kg | |||
Gibertini OP60e | 34 kg | |||
Gibertini OP65e | 42 kg | |||
Gibertini OP80e | 55,2 kg | |||
Gibertini OP65L | 42 kg | |||
Gibertini OP80L | 55,2 kg | |||
Gibertini OP85L | 70 kg | |||
Gibertini OP100L | 91 kg | |||
Gibertini OP120 | 145 kg | |||
Gibertini 150 | 235 kg | |||
Gibertini Cassegrain CP60e | 35 kg | |||
Gibertini Cassegrain CP60x | 30 kg | |||
Fuba DAA 780 | max. Windgeschwindigkeit (survival) 40 m/s | |||
Fuba DAA 850 | max. Windgeschwindigkeit (survival) 40 m/s | |||
Kathrein CAS 06 | max. 157 km/h | |||
Kathrein 180 | hat eine Windlast von 2566N | |||
Kathrein CAS 012 | 1159N Bei einem Staudruck von 800N/m² | |||
Kathrein CAS 015 | 1790N Bei einem Staudruck von 800N/m² | |||
Kathrein CAS 22 | 3806N Bei einem Staudruck von 800N/m² | |||
Ramoser R 60 cm | 40,8 kg | |||
Wavefrontier T 90 | max. Windgeschwindigkeit (survival) 200 km/h | |||
Triax Multifocus TD Unique | Windlast by 42 m/s = 950 N | |||
Triax TDA 110 | Windlast by 42 m/s = 1222 N | |||
Grundig STA 801 | Windbelastung bei 800N/m² Staudruck -> 490 N | |||
Grundig STA 851 | Windbelastung bei 800N/m² Staudruck -> 580 N | |||
Nokia 100 ODU | 119,10 kg |